Die Thrillerkomödie 'Die dünne Frau' verbindet süffigen Pulp (Schund) mit übermütigem Slapstick vor romantischer Kulisse. Dorothy Cannells listiger Roman wurde in der wundervollen Übersetzung von Heidi Zerning bei Ariadne zum absoluten Bestseller und entzückte mehr als eine Viertelmillion Leserinnen. Was ist das Geheimnis?
Vergnügt wirft die Autorin ehrwürdige Genre-Konventionen durcheinander, zieht alte Rollenbilder durch den Kakao, setzt subversive Pointen und genüssliche Schnörkel. Ihre Fabulierlust scheut vor Klischees nicht zurück, wendet sie aber mit großer Heiterkeit ins Burleske. Lange bevor der Begriff Bodyshaming aufkam, schrieb Dorothy Cannell zärtlich und kundig über Pralinensucht und Figurkomplexe, Tagträume und Stress mit der Selbstachtung.
Den Unterhaltungsroman 'Die dünne Frau' feministisch zu nennen, wäre ganz unangemessen - und doch erwies sich dieser zuckersüße femme-pulp als Brechstange beim Erobern von Erzählhoheit im Krimigenre.
Wir bringen den furiosen Slapstick-Krimi jetzt in der 17. Auflage für alle, die ihn noch nicht kennen: bitchy, gnadenlos unernst und sehr, sehr erfolgreich.