Der revolutionäre Pädagoge A.S. Neill erzählt die Geschichte der von ihm gegründeten Schule Summerhill und zieht die Summe seiner Gedanken über Kinder und Eltern, Schulen und Lehrer, über Freiheit und Zwang, über die neue Sexualmoral und Lernpsychologie. Neill seitzt nicht auf den Umsturz der bestehenden Zwangsgesellschaft. Freiheit und Menschlichkeit erhofft er sich nicht von den politischen Institutionen und technischen Fortschritten, sondern von einer neuen Erziehung. Ein ermutigendes Buch.
Aus seinem Werk Das Problemkind (1926) stammt Neills grundlegende Kritik
an einer auf >>Moral<< basierenden Erziehung, die Kinder >>schwierig<<
macht. Aus der Achtung vor dem Kind ergeben sich Grundzüge der Summerhill-Pädagogik
wie freiwillige Teilnahme am Unterricht, die Einzelgespräche und das >>self-government<<
der gleichberechtigten Kinder und Lehrer. Im Gegensatz zur auch in England
verbreiteten Reformpädagogik von Maria R Montessori ist das Spielen in
Summerhill kein didaktisch instrumentalisiertes Mittel zum Zweck, sondern
Ausdruck von Kreativität. Die humoristischen Erfahrungsberichte lassen
- nicht zuletzt stilistisch - den prägenden Einfluss des vielseitig künstlerisch
begabten Psychologen und Pädagogen erkennen.