In Mitteleuropa hat sich in den letzten 30 Jahren das religiöse Bewusstsein deutlich verändert, und die Veränderung schreitet fort. Denn nun sind die Erkenntnisse der Religionskritik und der modernen Psychologie bei den meisten Zeitgenossen angekommen. Viele der alten Kirchenlehren werden abgelegt, weil sie mit dem Weltbild der Naturwissenschaften nicht verträglich sind. Rigide Moralnormen werden aufgegeben, wenn sie sich negativ auf das personale Leben auswirken.
Das Christentum wird selektiv gelebt, und es kommen fremde Religionen in das Blickfeld. Viele Zeitgenossen ringen um ein neues Gottesbild. Große Mehrheiten der Bevölkerung haben ein menschenähnliches Gottesbild längst verabschiedet, aber sie glauben an eine göttliche Urkraft im Universum und im Leben.
Religion ist vielgestaltig geworden, aber sie bleibt weiterhin lebendig. Das Buch beschreibt die Wandlungen in der Bilderwelt der Religion.