Das 17. Jahrhundert begann mit einer Reihe von Konflikten des Landes mit der Luzerner Obrigkeit, die 1653 in den Bauernkrieg mündeten. Das Entlebuch wurde Ausgangspunkt eines Aufstandes, der das Herrschaftssystem der Eidgenossenschaft erschütterte. Trotz der Niederlage der Bauern blieben die von den Schiedsorten vermittelten Friedensschlüsse wichtige Grundlagen für die Gesetzgebung der nachfolgenden Zeit. Die Spruchbriefe von 1653 zogen eine Anpassung der Schwörtagsordnung nach sich. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts sicherten sich die Herren in Luzern die Loyalität der Entlebucher Führungsschicht, indem sie sich in den sozialen Konflikten im Land stets auf deren Seite stellten. Die später zugewanderten Hintersässen wurden in der Folge immer mehr von der Nutzung der Gemeingüter ausgeschlossen.