Nach dem großen Erfolg ihres Albums Bach Pur (u.a. ausgezeichnet mit dem Opus Klassik 2022 in der Kategorie "Instrumentalistin des Jahres") widmet sich die Akkordeonistin Viviane Chassot auf ihrem neuen Album Folk Flow nun einem ganz anderen Repertoire: Mit irischen und bretonischen Traditionals, mit Musik von Didier Squiban, Einaudi, Chopin, Satie, Granados, Silvestrov u.a. weitet sie den streng "klassischen Rahmen"; sie verbindet Klassik mit Jazz, Volksmusik sowie freier Improvisation und überrascht so den Hörer einmal mehr. Denn das Ergebnis ist wieder einmal packend, mitreißend, nachdenklich und verblüffend. "Jedes einzelne Stück dieser CD ist mir in den letzten beiden Jahren zugeflogen", so die Künstlerin. Und weiter: "Vermeintlich so weit voneinander entfernt, doch in ihrer Klangästhetik letztlich sehr verwandt. Durch Einfachheit und Direktheit bestechend. Raum für die Seele, Sehnsuchtsräume - atmende Klänge." Der Schönheit einfacher traditioneller Volksmusik aus der Bretagne stellt sie auf diesem Album einen Walzer von Chopin oder die berühmten Gnossiennes von Satie gegenüber. Französischer Charme in lyrisch-poetischem Klangbild verschmilzt hier mit einem bisweilen meditativem Charakter. Darunter Entdeckungen wie die Bagatellen von Valentin Silvestrov, durch die ein ganzes Universum hinter Klängen atmet. Bis auf eine Originalkomposition sind sämtliche Werke des Albums ursprünglich für Klavier geschrieben. Durch die Übertragung aufs Akkordeon öffnen sich neue musikalische Räume und eine enorme Vielfalt an klanglichen Nuancen. Diese Werke ermöglichen es der Künstlerin, das dynamische und klangliche Spektrum ihres Instruments voll auszuschöpfen. Unerwartete Gegenüberstellungen, Verbindungen und Übergänge unterschiedlicher Komponisten und Epochen werden so zu einer Einheit.