Kai-Uwe Merz schildert die 1970er-Jahre anhand der bewegten Lebensgeschichten derjenigen, die Kulturgeschichte geschrieben haben. So erzählt er von den nächtelangen Diskussionen zwischen Rudi Dutschke und Wolf Biermann oder von Uschi Obermaiers Kampf gegen die einengende Frauenrolle und für freie Liebe. Rio Reiser nutzte die neue Offenheit des Jahrzehnts voll aus, genauso wie David Bowie, der in der entfesselten Stadt erlebte, was andernorts unmöglich schien. Im Ostteil der Stadt konnten Künstler wie der Defa-Regisseur Wolfgang Kohlhaase ihre Spielräume ausdehnen, während die Ausbürgerung Wolf Biermanns die Kulturszene zu spalten drohte.
Zwei Freunde mit revolutionären Ideen: Rudi Dutschke und Wolf Biermann. Uschi Obermaier kämpfte gegen ihre Unterdrückung als Frau und für die freie Liebe. Rio Reiser kreierte den Sound der Hausbesetzer-Bewegung. David Bowie schrieb die Hymne des entfesselten Berlin, das musikalisch kreativ war wie keine andere deutsche Stadt. Auf der anderen Seite der Mauer dehnten Künstler wie der DEFA-Regisseur Wolfgang Kohlhaase ihre Spielräume aus, während die Ausbürgerung Biermanns die Kulturszene dazu brachte, gegen die SED zu revoltieren.
Kai-Uwe Merz schildert, ausgehend vom Epochenjahr 1968, die 1970er-Jahre anhand der bewegten Lebensgeschichten derjenigen, die damals Kulturgeschichte gemacht haben.