Ein Westfabrikant im Osten, eine Geliebte in der Oberlausitz und eine Ehefrau in Aachen, ein ehemaliger IM und ein Glatzkopf in Springerstiefeln und Bomberjacke.
Am 13. August, dem Tag des Mauerbaus in Berlin, aber zehn Jahre nach dem Fall der Mauer, stellt das Schicksal eine Verbindung zwischen diesen verschiedenen Menschen her. Es geht um das plötzliche Verschwinden von Alexander Bromberg, dem Wessi im Osten.
Ein witzig- frecher Roman, der trotz aller Fiktion ein sehr reales Bild entwirft.
Was geschah mit Alexander Bromberg, dem erfolgreichen Westfabrikanten,
der sich am Sonnabend, dem 13. August aufmachte, um mit seiner Geliebten
Jaqueline ein schönes Wochenende an einem See in der Oberlausitz zu verbringen?
Während Jaqueline wartet, sich Sorgen macht, zu viel raucht und ihre Beziehung
überdenkt, erfährt Alexanders Frau, von dem Verhältnis ihres Mannes. Durch
das Verschwinden des Wessis im Osten kommt eine Lawine ins Rollen. Was
hat beispielsweise der "Boss" in Springerstiefeln und Kurzhaarschnitt damit
zu tun? Und seine Jungs, die ihm bedingungslos gehorchen und ihn bewundern?
Oder Danilo Duffke, der den "Boss" anhimmelt, weil er ihm Halt und Selbstvertrauen
gibt? Plötzlich ist man mitten drin im braunen Sumpf der Vergangenheit,
und doch spielt die Vergangenheit kaum eine Rolle. Es geht vielmehr um
die Befindlichkeiten zwischen Ost und West, zwischen reich und arm, zwischen
anerkannt und "abgewickelt". Ein Chronist, der sich erst spät zu erkennen
gibt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, vierundzwanzig Stunden aus dem Leben
von 21 Personen nachzuzeichnen - vierundzwanzig Stunden zehn Jahre nach
dem Fall der Berliner Mauer. Die festgehaltenen Erlebnisse spielen sich
im Umfeld von Bürgerrechtlern und Neonazis, von erfolgreich Angepassten
und Enttäuschten, von Hilfsbereiten und Egoisten ab.