Danny, eigentlich Dhananjaya Rajaratnam und ursprünglich aus Sri Lanka, ist der Status als Flüchtling in Australien verwehrt worden. Nun wohnt er als Illegaler im Lagerraum eines Supermarkts in Sydney und schlägt sich seit drei Jahren als Putzkraft durch. Er ist nahe dran, ein beinahe normales Leben führen zu können. Aber dann erfährt er, dass eine seiner Kundinnen ermordet wurde.
Details vom Tatort lassen ihn vermuten, der Liebhaber der Frau, ein Arzt und ebenfalls ein Kunde, könnte in den Mord verstrickt sein. Die beiden hatten die Angewohnheit, Danny bei ihren Rendezvous wie ein Maskottchen in der Nähe haben zu wollen. Er zögert, die Polizei zu informieren, denn als entdeckter illegaler Einwanderer würde Danny auf eine abgelegene Insel vor Australien deportiert. Dann bestellt der verdächtige Arzt Danny wieder zu sich...
«Amnestie» ist ein typischer, vom Schauplatz her aber ungewöhnlicher Adiga-Roman: die spannende, heftige Erzählung von besonderer heutiger Dringlichkeit über ein moralisches Dilemma und Machtverhältnisse, Liebe und Gewalt.
"Mit Sensibilität und einem sezierenden Blick versucht sich Danny als Semiotiker, der die Zeichen seiner Lebenswelt in unterschiedliche Kategorien einteilt."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Kai Spanke
"Spannende, heftige Erzählung über ein moralisches Dilemma, Machtverhältnisse, Liebe und Gewalt."
BR Bayern2 kulturWelt, Cornelia Zetzsche
"Eine so humorvolle wie zutiefst menschliche Geschichte über das Schicksal von Illegalen, verpackt in eine Krimisatire."
SRF 1
"Ein durch und durch politischer Roman. Sprich: "Amnestie" will nicht betören, sondern verstören. Das gelingt dem Roman, durch und durch."
SWR2, Claudia Kramatschek
"Ungemein lesbar und transparent. Die Geschichte des scheiternden Danny Dhananjayas ist das spannendste und engagierteste Buch der Saison."
Die Presse
"Rasant, lebendig und reißt mit den humorvollen, pointierten Bemerkungen und Beobachtungen des tamilischen Protagonisten wirklich mit."
literaturkritik.de, Frank Riedel
"Ein psychologisch und politisch kluger Roman, der eine müde gewordene und doch überhaupt nicht triviale Maxime erfrischt: Kein Mensch ist illegal"
Der Tagesspiegel, Cornelius Dieckmann
"Pechschwarz grundiert, aber höchst fidel und spannend."
Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg
"Ein sehr dringliches Buch (?) mit Einsprengseln eines verzweifelten Humor, dabei spannend und von hoher erzählerischer Finesse".
Xing, Oliver Herzig
"'Amnestie' ist Adigas bislang gelungenster Roman, grandios gebaut, voll Herz und Verstand."
Hamilton Cain, Star Tribune
"Das Thema der Einwanderung wird in der Geschichte dieses Mannes krass lebendig ? Ein großes Buch. Ein Buch für unsere Zeit."
Juan Gabriel Vásquez, The New York Times Book Review
"Ein Roman über die Kontextabhängigkeit von Moral. Sehr spannend."
Buchkultur, Thomas Wörtche