In Ägypten kannte man das Pergament bereits seit der Frühen Bronzezeit, doch auch in der römischen Zeit schrieb man im Alltag noch auf Materialien, die günstiger und leicht erhältlich waren. Vor allem zählten hierzu auch Papyrus und Tonscherben, sogenannte Ostraka. Gewisse Bevölkerungsschichten konnten lesen und schreiben und benutzten die öffentlichen Bibliotheken, die es in zahlreichen Städten gab. Sie schrieben solche alltäglichen Texte zu den verschiedensten Anlässen.
Patrick Reinard gibt eine Einführung in den geschichtlichen Kontext der Gesellschaft Ägyptens in der römischen Kaiserzeit und zu den Schreibmedien. Sodann liefert er ein Lesebuch mit einer Auswahl aus Geschriebenem zu Gewalt und Verbrechen, Religion, Bildung und Sport, zum Wirtschaftsleben und zur Verwaltung. Diese Texte aus alltäglichen Briefen von Privatpersonen, Soldaten und hohen Würdenträgern, aus Geschehnissen zwischen Menschen und Tieren sind sowohl skurril als auch vertraut und immer allzu menschlich.
"Das Nilpferd hat (bisher) nichts zerstört; aber falls es Probleme bereiten sollte, werde ich es jagen." - Papyrus, 3. Jh. n. Chr.
Der Trierer Historiker liefert, thematisch geordnet, berührende Einblicken in das, was sich die Menschen der Antike auf Papyrus und Tonscherben mitteilten, was sie bewegte und was ihnen Sorgen machte.
PM History
Es (ist) ein Vergnügen, in dieser umfangreichen Quellensammlung zu stöbern und dabei immer wieder Neues und Interessantes zu entdecken.
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