Trachten waren im 18. Jahrhundert und im Jugendstil sowie in den 1930er-Jahren beliebte Bildmotive in der Schweizer Kunst und im Kunstgewerbe. Sie standen für regionale Kulturen, dann auch für das Lebensgefühl, das mit dem Begriff «Landi-Geist» umschrieben wird. Doch die Tracht und ihr damit verbundener nostalgischer Bezug auf die eigene Region und Tradition erlebt derzeit eine neue Popularität: zeitgenössische Kunstschaffende wie z. B. Pipilotti Rist und Anka Schmid reagieren auf das Image des traditionellen Gewands mit Sinnlichkeit und Ironie.
Die Pracht der Tracht
eröffnet ein Bildpanorama der Tracht von der Romantik bis zur Gegenwart. Zahlreiche Beispiele aus bildender Kunst und Kunstgewerbe, aus Film und Werbung fragen nach den kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Gründen für ihr wechselndes Aussehen. Neben dem kunsthistorischen Blick auf die Tracht, wird die Tracht im Schweizer Film, ihre Bedeutung in Landesausstellungen und der Wandel des Frauenbilds thematisiert.
Erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn.
«Die Pracht der Tracht» eröffnet ein Bildpanorama der Tracht von der Romantik bis zur Gegenwart. Zahlreiche Beispiele aus bildender Kunst und Kunstgewerbe, aus Film und Werbung fragen nach gesellschaftlichen und politischen Gründen ihres wechselnden Auftretens. Die begleitenden Texte erörtern die vielfältigen gesellschaftlichen Hintergründe und Aspekte des Trachtenwesens. Neben kunsthistorischen Zugängen zum Ausstellungsthema widmen sich fachspezifische Aufsätze der Tracht im Schweizer Film, der Bedeutung der Tracht in Landesausstellungen oder dem wechselnden Frauenbild in der Trachtendarstellung.
Als Bildmotiv tritt die Tracht in der Schweizer Kunst und im Kunstgewerbe vielfach auf. Besonders häuften sich Trachtendarstellungen im späten 18. Jahrhundert und im Jugendstil sowie in den 1930er-Jahren, deren Lebensgefühl in der Schweiz mit dem Begriff «Landi-Geist» umschrieben wird. Das Thema der Tracht und der damit verbundene nostalgische Bezug auf die eigene Region und Tradition erlebt derzeit neue Popularität, worauf zeitgenössische Kunstschaffende wie z. B. Pipilotti Rist und Anka Schmid reagieren, um dem Image des traditionellen Gewandes ironisch oder sinnlich etwas zu entgegnen.
«Wir erleben in diesem Katalog ein Bildpanorama von der Romantik bis zur Gegenwart mit gut gewählten Beispielen aus bildender Kunst, Kunstgewerbe und Reklame. Wir werden besonders auch mit dem wechselnden Frauenbild in der Trachtendarstellung konfrontiert.» Roland Kupper,
Sammler-Anzeiger