A dialogue on landscape in painting and photography
Eichenwald, Pilatus und Vierwaldstättersee: Der Maler Robert Zünd (1827-1909) begeistert uns noch immer mit seinen naturgetreuen Darstellungen sommerlicher Landschaften. Auch «Meister des Buchenblatts» genannt, malte Zünd Motive, die ihn faszinierten - die Krienser Schellenmatt etwa - in mehreren Varianten: detailreich und harmonisch komponiert.
In diesem Buch werden Zünds Landschaften den seit Frühling 2016 aufgenommenen Fototableaus von Tobias Madörin (*1965) gegenübergestellt. Der Künstler durchstreifte mit seiner analogen Grossformatkamera die Schweiz und suchte dabei auch - aber nicht nur - die Standorte des Malers auf. Mit ihrer Intensität und ihrem Detailreichtum stehen Madörins Fotografien auf Augenhöhe mit Robert Zünds Gemälden. Fanni Fetzer und Dominik Müller beleuchten in ihren kunsthistorischen Betrachtungen die Begegnung von Zünd und Madörin, der amerikanische Historiker Jonathan Steinberg greift die politische Kultur der Schweiz damals und heute auf. In Bild und Text regt das Buch zum Dialog über die vergangene und die gegenwärtige Landschaft um Luzern an.
«Was beide gemeinsam haben: Sie sind von Landschaften fasziniert und versuchen diese ebenso stimmungsvoll wie realistisch wiederzugeben. Ungleich sind ihr Stil und ihre Technik, die sie für ihre Kunstwerke verwenden. Zünd war mit Skizzenbuch und Staffelei unterwegs, Madörin hält seine Eindrücke mit einer grossformatigen Fachkamera auf dem Stativ fest. Jeder nutzt das beste Werkzeug zu seiner Zeit, und jeder zeigt uns Landschaften, die begeistern - die sich ähneln und doch anders sind. Das ist es, was uns die Ausstellungsmacher zeigen wollen, und was in einem hervorragend gestalteten Ausstellungskatalog Bestand haben wird, lange nachdem die Ausstellung in Vergessenheit geraten ist. [?]
Bellevue
ist ein spannender Dialog zwischen zwei Künstlern zu unterschiedlichen Zeitepochen, jedoch mit gleichen Zielsetzungen einer realistischen Darstellung von Landschaften der Zentralschweiz. Die Werke nebeneinander zu sehen und diese vergleichen zu können, ist ein beeindruckendes Experiment, das uns nicht nur den Wandel der Landschaft auf faszinierende Weise vorführt, sondern noch mehr die persönliche Ausdrucksweise der beiden Künstler - in einem spannenden Dialog.» Urs Tillmanns,
fotointern.ch
«Im Gegenüberstellen und Überschneiden des Zeit-Raum-Kontinuums präsentiert uns der 1965 geborene Fotokünstler Tobias Madörin ein überraschendes Kaleidoskop, das genial die neue Schnittmenge zeigt. Grosses Kino!» Gregor Auenhammer,
Der Standard
«Ein origineller optischer Dialog entspannt sich hier zwischen Vergangenheit und Gegenwart, denn er beleuchtet anhand von Malereien von einst und Fotos von heute den Wandel der Landschaft der Zentralschweiz.» Werner Knecht,
Vision / Synthese