Heimat ist ein seltsames Wort. Es ist weiblich, in seiner Mehrzahl wird es kaum angewandt und trotzdem hat jeder Mensch eine Heimat und nicht jeder dieselbe. Gibt es so viele Heimaten wie Menschen? Das würde heissen, das niemand das Wort Heimat allgemeingültig definieren kann und nur mit seinen Vorstellungen besetzen darf. Jeder Mensch hat ein Recht auf seine Heimat. Aber was ist Heimat denn überhaupt? Die Familie, die Region, das soziale oder religiöse Milieu, die Sprache, der Körper? Was bedeutet der Verlust der Heimat für einen Menschen? Kann er eine neue Heimat finden? Diesen Fragen stellten sich Flüchtlinge, Auswanderer, Hiergebliebene, Hergekommene, Toggenburger und Rheintalerinnen, Künstlerinnen und Poeten, alte Männer, junge Frauen; sie notierten oder liessen notieren was ihnen Heimat bedeutet. Im Buch sind diese Notate zusammen getragen und beweisen, dass kaum ein Wort so viele Deutungen zulässt wie Heimat. Von Felix Falkner, Gardi Hutter, Josef Felix Müller, Pipilotti Rist, Jolanda Spirig bis Martin Zimmermann und noch viele mehr.