Eine unglaubliche Geschichte - und doch ist sie wahr! Denn Regisseur Franco Zeffirelli inszenierte mit "Tee mit Mussolini" seine eigenen Kindheitserinnerungen aus dem Italien der 30er Jahre. effirellis junges Alter Ego Luca (Baird Wallace) wächst ohne Eltern auf. Seine Mutter stirbt früh und sein leiblicher Vater - ein vermögender Schneider, der Lucas Mutter als Geliebte hatte - will offiziell nichts mit ihm zu tun haben. Immerhin aber bittet er heimlich die britische Lady Mary (Joan Plowright), sich um den Jungen zu kümmern und finanziert auch dessen Ausbildung. Luca lebt zwischen all den kulturbeflissenen englischen Ladies, von denen viele damals Florenz bevölkerten. Frauen wie die verknöcherte Diplomatenwitwe Lady Hester (Maggie Smith), die lesbische Archäologin Georgie (Lily Tomlin), die naiv-verträumte Arabella (Judi Dench) und die exzentrische, lebens- und liebeshungrige Elsa (Cher). ie alle weigern sich, die immer perfideren Terrorakte der Mussolini-Regierung zur Kenntnis zu nehmen, sie wollen partout nicht an einen möglichen Krieg glauben und sie halten es für ein lächerliches Gerücht, dass die italienischen Faschisten alle Briten inhaftieren wollen. Doch als all das tatsächlich eintrifft, lassen sich die resoluten Damen nicht einschüchtern: Die Ladies beschliessen, den Schwarzhemden ein paar Manieren beizubringen, retten ihre eigenen (und weitere) Menschenleben und beschützen am Ende gar eine alte Kirche vor den heranrollenden Panzern. iderstand im Rüschenkleid - eine ebenso ungewöhnliche, wie packende und auch amüsante Geschichtslektion.
Im Florenz des Jahres 1935 nimmt sich ein Kreis von Engländerinnen des italienischen Jungen Luca an. I scorpioni werden die Damen um die ehemalige Botschafter-Gattin Lady Hester Random spöttisch genannt, die der toskanischen Kunst frönen und den High Tea nach Sitte ihrer Heimat zelebrieren. Auch als die Vorboten des Krieges für erste Irritierungen sorgen, lassen sich die Damen in ihrem ritualisierten Alltag nicht stören. Doch kurz darauf werden die Ladies, unter ihnen auch die jüdische Amerikanerin Elsa, in San Gimignano interniert.