Namen? - Nichts als 'Schall und Rauch!' (Faust) Die Zeitschrift für Ideengeschichte spürt der geheimen Bedeutungsgeschichte der Namen nach, von der Kabbala über literarische Pseudonyme bis zu amerikanischen Städtenamen. In einem Essay erhellt Ulrich Raulff die sonderbare Karriere der Signatur "geistige Situation" in der Landschaft des 20. Jahrhunderts - zwischen Heidelberg und Frankfurt am Main, zwischen Jaspers und Habermas. Rezensionen zu den wichtigsten Neuerscheinungen stehen am Ende dieser Ausgabe.
Die Zeitschrift für Ideengeschichte fragt nach der veränderlichen Natur von Ideen, seien sie philosophischer, religiöser, politischer oder literarischer Art. Herausragende Fachleute aus allen Geisteswissenschaften gehen in Originalbeiträgen der Entstehung, den zahlreichen Metamorphosen, aber auch dem Altern von Ideen nach. Dabei erweist sich manch scheinbar neue Idee als alter Hut. Und umgekehrt gilt es, in Vergessenheit geratene Ideen neu zu entdecken.
Die Zeitschrift für Ideengeschichte wird von den drei großen deutschen Forschungsbibliotheken und Archiven in Marbach, Weimar und Wolfenbüttel gemeinsam getragen. Mögen die Quellen der Zeitschrift im Archiv liegen, so ist ihr intellektueller Zielpunkt die Gegenwart. Sie beschreitet Wege der Überlieferung, um in der Jetztzeit anzukommen; sie stellt Fragen an das Archiv, die uns als Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts beschäftigen.