Neben den Dichtern, die malen, und den Malern, die dichten - wie Alberto Giacometti in früheren Jahren -, gibt es die Dichter, die über Maler schreiben: so zum Beispiel der Franzose Jean Genet. Er traf sich regelmässig mit Alberto Giacometti (1901-1966) in dessen Atelier. Was er bei diesen Begegnungen erlebte und dachte, hielt er in Form eines Dialogs fest. Das äussere Zwiegespräch fand im Atelier zwischen dem Bildhauer und Maler und dem Schriftsteller statt, das innere zwischen Genet und dem Werk Giacomettis. Entstanden ist ein virtuoses Geflecht aus Beobachtungen und Gedanken sowie Kommentaren oder Entgegnungen von Alberto Giacometti. Genet erfasste auf diese Weise die Suche Giacomettis nach dem vollkommenen Werk und offenbarte zugleich seine eigenen Emotionen und die Faszination, welche die Arbeiten dieses grossen Künstlers in ihm hervorriefen.
Alberto Giacometti
ist das erste Buch, das Ernst Scheidegger als Verleger herausbrachte. Seine Porträts gehören zu den besten Fotografien von Alberto Giacometti überhaupt.
«Kein anderer Text enthält so viel von Giacomettis Denkart und Lebensweisheit. Und selten wurde so direkt, so bestimmend über einen Bildhauer, über Plastik geschrieben.» Manuel Gasser,
Die Weltwoche